1. Ausgabe 2020
Murmann Publishers
Softcover | E-Book
10 EUR | 4,99 EUR
Jede Krise provoziert Reflexe im Umgang mit ihr. In den aktuellen Ereignissen rund um Corona lassen sich viele Muster beobachten, die auf dem Weg in eine alte oder neue Normalität die gängige Managementlogik reproduzieren. So ist zwar überall vom »Fahren auf Sicht« und von Experimenten die Rede, doch mehrheitlich wird das getan, was man schon immer gemacht hat: planen, steuern, standardisieren, kontrollieren.
Und genau das wird von Entscheidern – in der Krise in erster Linie von der Politik – auch erwartet. Menschen können offenbar schwer damit umgehen, dass es für den Umgang mit dem Ungewissen keinen Masterplan geben kann. Wenn es ernst wird, werden die modernen Bekenntnisse zum Ausprobieren und zum »Trial and Error« schnell zur Fassade. Insgeheim wird dann doch eine »klare Strategie« erwartet, man fordert Planungssicherheit und einheitliche Regelungen.
Auf der Grundlage von 20 Jahren Musterbrecher-Forschung und -Praxis blicken wir in mehreren Etappen auf das Krisengeschehen und reflektieren es anhand ausgewählter Leitbegriffe aus dem Buch MusterbrecherX. Dabei unternehmen wir den Versuch eines kritisch-sortierenden Blicks auf eine komplexe Herausforderung und skizzieren Ansatzpunkte, wie sich der gängige Slogan »Krise als Chance« mit Inhalt füllen lässt. Wie gewohnt argumentieren wir »rezeptbefreit«, stellen aber pointiert zusammen, für welche Wege man sich im Sinne einer musterbrechenden Denkhaltung entscheiden könnte.
Jetzt gibt es die Chance zu lernen: für die Krise und für die Zeit danach.